Josef Schlögel - Internatsleiter von 1979 - 1980


Unser ehemaliger Internatsleiter Herr JOSEF SCHLÖGL hat uns freundlicherweise auf unseren Wunsch hin, eine kleine Zusammenfassung aus seiner Sicht der Zeit im Internat Triberg beschrieben.

Auf Anregung von Frau Friederike Schäfer möchte ich mit einem Statement über meine Tätigkeit als Internatsleiter im Schwarzwaldinternat Triberg vom 1.8.1979 bis 31. 5.1980 eine kleine Lücke in der Internats-Geschichte schließen. 
Ich registriere, dass es gerade die Schüler-Generation ist, die ich in meiner kurzen Zeit in Triberg erlebt habe, die sich heute noch treffen und rege an der Erinnerungspflege beteiligt ist. Bei dieser Gelegenheit möchte ich der verstorbenen Erzieher – Frau Elisabeth Krauss und Helmut Meyer dankend gedenken. Und ich denke mit Bedauern an Uwe Löwenkamp und Frank Lieske, die so früh aus dem Leben gehen mussten.
Meine Tätigkeit in Triberg ist nur eine kurze Episode in der dortigen Internatsgeschichte. Für mich war es aber eine Wende-Zeit und brachte schmerzliche Erfahrungen, die es hinter sich zu lassen galt. Trotzdem: Diese kurze Zeit habe ich mit ganzem Einsatz und gerne geleistet – vor allem, weil Ihr, die damaligen Internatsschüler, mir ein Herzensanliegen wart. Euch „Triberger“ habe ich - im Vergleich zu den mir früher anvertrauten Kindern und Jugendlichen - am intensivsten in Erinnerung. 
Die Entscheidung für das Schwarzwald-Internat hatte ich im April 1979 getroffen. Für mich war es ein Projekt, das gute Voraussetzungen bot: Eine überschaubare Schülerzahl, ein eher familiärer Rahmen, christlich-ökumenisch, koedukativ. Ich sah die Chance, manche Idealvorstellungen von Internats-Betreuung umsetzen zu können. Die Trägerschaft war bemüht, die notwendige Personal-Aufstockung zu schaffen. Mit der Zusage und der berechtigten Hoffnung, im Herbst 1979 mit einem guten Team starten zu können, stieg ich auf das Angebot der Leitung ein. Die „Infrastruktur-Schwächen“ (siehe unten) allerdings überspielte ich - in der Erwartung, dass diese in absehbarer Zeit behoben werden könnten.
Fakt aber war: Ich musste im Herbst mit akuter Personalnot in der Betreuung beginnen. Allein die „Aufsicht“ war nur mit meinem persönlichen Einsatz von bis zu 100 Wochenstunden zu leisten. Notplan-Arbeit war im Vordergrund. Oft musste ich z.B. dem überforderten Hausmeister, der auch nur notfallweise dazu eingesetzt war, beispringen, damit die Heizung funktionierte. 
Damit war kein Aufbau eines beziehungs-betonten Betreuungskonzeptes, das den „Noch-Kindern“ etwas Familien-Ersatz und den Jugendlichen eine angemessene begleitende Führung bieten konnte, möglich! Auch konnten im ersten Halbjahr Unternehmungen mit Gruppen, sportliche Aktivitäten, die Aufsicht und Begleitung erforderten, kaum geleistet werden. 
Und die Infrastruktur-Mängel rächten sich: Der direkte „Auslauf“ in Haus-Nähe – ein kleiner Sport- oder Bolzplatz –fehlte ja. Die „Retsche“ war wegen ihrer Entfernung kein richtiger Ersatz. Das Untergeschoss war noch nicht ausgebaut und damit nicht nutzbar: hier hätten Tischtennis-Platten und Gymnastik-Geräte untergebracht werden können.
Die Einstellung von Wolf Thiel brachte dann endlich eine Entlastung – aber zu spät für mich. Es war schon zu viel an Überlastung geschehen und es gab ungute Problemfälle. Man lastete mir auch an, dass die Schulleistungen nachließen. Die Trägerschaft folgte der damals noch vorherrschenden Zielsetzung: „Schule first“ . Das war eine Einstellung, welche eine kind- und jugendgemäße Internatsbetreuung behinderte und mit der ich in den elf Jahren meiner Internatserziehertätigkeit immer zu kämpfen hatte. 
Ich wurde in einer unguten und zum Teil entwürdigenden Weise zum „Sündenbock“ gemacht: Die Defizite wurde m i r angelastet und es wurde nicht der Tatsache Rechnung getragen, dass ich im ersten Halbjahr die Probleme aufgrund der erschwerten Personal-Bedingungen nicht bewältigen konnte. Das hatte mich zermürbt. Meine Kompetenzen als Leiter wurden drastisch beschnitten. Und ich bekam keine Chance mehr: Meine Probezeit wurde nicht verlängert. Daraufhin habe ich vorzeitig gekündigt. 
Wolf Thiel hatte das Glück, dass er zunächst ohne die Belastung durch die Leitungs-Funktíon zu Euch gute Beziehungen aufbauen konnte - die Voraussetzung, dass er nach mir die Leitung übernehmen konnte. Ich bewundere ihn, dass er es doch noch einige Jahre geschafft hat, das Internat weiterzuführen.
Für mich war nach Triberg meine „ Internats-Phase“ abgeschlossen. Es kam damals in Deutschland generell das „Internats-Sterben“. Heime und Internate konnten nur mehr bestehen, wenn sie mehr Pädagogik und bessere Betreuung bieten konnten.
Ich habe mich nach Triberg auf meine neue Arbeit konzentriert und Erfüllung gefunden: 25 Jahre als Religions- und Ethik-Lehrer am Lindauer Berufsschulzentrum und im Engagement für die Friedens- und Eine-Welt-Arbeit.
31. Mai 2018 Joe Schlögl

Ruth Buchmüller über die Zeit 1943 bis 1948

Abi-Jahrgang 1947-1948

Mein Name:  RUTH BUCHMÜLLER

Ich besuchte die Schwarzwaldschule  von 1943 bis 1948 (Abitur) und war bei den spektakulären Abiturjahrgängen 1947/48 dabei,  bei dem wir das französische Zentralabitur ablegen mussten. Das Kultusministerium war in französischer Hand.  Am Tag der Währungsreform wurden wir auf einem offenen Lastwagen nach Villingen (oder Schwenningen, das weiß ich nicht mehr) zu unserem schriftlichen Zentral-Abitur gefahren.
Es gab in den Medien heftige Proteste, da bei dem Abitur NUR die aktuellen Ergebnisse und Zensuren zählten. Unser damaliger Direktor war Prof. Schwall. Wir wussten nicht, ob wir schriftlich in Physik oder Chemie geprüft werden sollten.  Das war schon hundsgemein. Einige  Unterlagen, u.a. Zeitungsausschnitte über die lauten Proteste aus ganz Südbaden gegen das von den Franzosen angeordnete Zentralabitur, u.a. "Sind die Südbadener alle Hornochsen?" habe ich kopiert…

Siegfried Kuner, ein Klassenkamerad lebte in Triberg unweit der Bergstraße. (Kuner, vom Marktplatz das Konfektionsgeschäft), es gibt noch ein Foto von uns „Winter 1948/50 auf der Geutsche“. Wir sitzen dort im Schnee. Wir hatten uns sehr gut verstanden.

Einen Freund hatte ich natürlich auch. Er wohnte an der Hauptstraße bei der Post, in der Nähe des sogenannten  Mädchenpensionats "MEISTERHANS"  100 m hinter der Post, wenn man
von unten kommt und bevor man zum Retschenweg fährt. Aber wir waren ja sooo brav damals - ehrlich. Wir hatten immer Angst, unsere Lehrer könnten uns sehen - am Wasserfall z.B. Bis 1948 hatten wir mehrere Elsässische Lehrer. Einer war mehr als eklig. Die hätten uns bei einem entdeckten Kuss von der Schule geschmissen.  Ein Abi-Klassenfoto existiert natürlich auch noch. Aber unsere Schulzeit fiel  in die bewegtesten Zeiten:    Krieg, Hungerjahre, Währungsreform.

Ich  lebte  mit meinen Eltern von 1943 bis 1950 in Triberg auf der Luisenstraße Nr. 17. Mein Vater hatte in der Schwendistrasse sein Büro. Ich habe noch einen alten Firmenbriefbogen aus dem Krieg mit der Triberger Adresse, und drunter steht (was absolute Vorschrift war!!) HEIL HITLER. Sieben Jahre sind eine lange Zeit für einen jungen Menschen in diesem Alter.
Einige Jungs hatten die Schule nicht mehr weiter besucht. Sie hatten Fürchterliches mit den Franzosen erlebt und konnten es später kaum erzählen. 1945 raubten/verschleppten die Franzosen wahllos Männer, ob jung oder alt sozusagen von der Straße weg. Sie kamen in Lager und haben das Inferno erlebt. Auch mein Freund.

Nie vergessen werde ich den Einzug der Araber-FRANZOSEN Mai 1948. Ein langer Zug schneeweißer Pferde mit den rotummantelten Arabern als Reiter kam die Hauptstraße hoch. Das war ein grandioses Bild und hatte gar nichts Kämpferisches. Alle Bewohner Triberg‘s mussten ihre Radios, Fotoapparate und noch andere Dinge - ich weiß es nicht mehr – auf den Marktplatz bringen, wo sie zu einem Berg angehäuft wurden. Soldaten kamen in die Wohnungen und suchten nach Waffen und Hitlerbildern etc… Die Kommandantur saß in einem Gebäude am Marktplatz. Der Kommandeur hatte sich den Schreibtisch meines Vaters geholt. Der gefiel ihm offenbar besonders gut. Mein Vater bekam ihn später in bestem Zustand zurück. Die Kommandantur bestand ja aus "richtigen Franzosen".
Nach den wirklich angenehmen ersten Besatzern kamen die Marokkaner, in fürchterlichen Umhängen, wie aus dreckigen Kordeln geknüpft. Sie trieben ein schauriges Unwesen, mordeten Frauen in den Wäldern etc. Sie hatten ihre Unterkunft in der Volksschule auf der Schulstraße. Wir auf der Luisenstraße konnten des Nachts nicht mehr schlafen, da sie ständig ihre monotonen Lieder sangen. Es wurde auch Ausgehverbot ab 18 oder 19 Uhr verhängt. Niemand durfte mehr nach draußen….
Nun ja, das sind ein paar Mosaiksteinchen aus der damaligen Zeit. Die Menschen, die das erlebt haben, sind froh dass inzwischen andere Zeiten herrschen.

 Mit der Hilfe von uns Uralten tragen wir ein wenig zur Historie bei. Wir hatten in den Jahre 1988 und 1998 Klassentreffen im Hotel Wehrle. 2008 leider nicht mehr, da die meisten doch recht  angeschlagen sind.

Es grüßt Sie recht herzlich
Ihre Ruth Salber-Buchmüller

Im  Anhang finden Interessierte meine Dokumente….

 

Herr Funk - Heimleiter 1950 - 1954

Kurt Funk

Kurt Funk, Oberstudiendirektor a.D. aus Büdingen - Internatsleiter 1950 - 1954

In der Zeit von Januar 1950 bis 15. April 1954 war ich als Lehrer und Heimleiter an der Schwarzwaldschule in Triberg beschaftigt. Die Schule war, wie im Briefkopf ausgedruckt, ein "staatlich anerkanntes privates neusprachliches Gymnasium mit Internat" mit den Klassen Sexta bis Oberprima. Eigentumer der Schule und des Jungeninternates war Hans Sproll, ein geburtiger Schweizer aus

dem Aargau, Gymnasiallehrer mit den Fachern Biologie und Mathematik, die er in der Regel auch in zwei Klassen unterrichtete. Seine Berufsbezeichnung und die ubliche Anrede waren "Direktor". Das Schulgebaude, Bergstrase 11, und das benachbarte grose Haus, "Stammhaus" war sein Name in der Schule und in der Stadt, Bergstrase 13, geöorten der Stadt Triberg. Das der Schule gegenuber liegende Haus Nr. 18 war Eigentum von Hans Sproll und wurde "Haus Sproll" genannt.  Im Haus Sproll wohnten die Internatsschuler der Klassen Sexta, Quinta und Quarta. Diese Jungen waren in Zwei-, Drei- und Vierbetttimmern auf drei Etagen untergebracht. Im Keller befanden sich die Wasch- und Duschraume, im Erdgeschos, es lag hochpaterre, befand...... 

Den kompletten Aufsatz von Herr Funk gibt hier als PDF zum herunterladen.

Außerdem:  Weite interessante Infos aus dieser Zeit   und   Miscellen von Herrn Funk

 

Bilder von Herrn Funk

 

 

Die Internatszeit um 1966

Es ist ein Erlebnis wenn man pötzlich von einem  Ex-Internätler kontaktiert wird und auch von ihm zu hören bekommt! "Es war einfach eine schöne Zeit in Triberg".
Noch schöner ist es wenn man dann auch noch jede Menge Bilder und viele Geschichten dazu geliefert bekommt.

Hans-Joachim Neelen

Hans-Joachim-Neelen

Ich lebe in der Nähe der Ostsee und der Holsteinischen Schweiz, habe drei Kinder, die beruflich und ansonsten wohlgeraten sind, ich bin Opa (seit drei Wochen zum zweiten Mal), obwohl ich schon seit drei Jahren Rentner bin, arbeite  ich immer noch, bin also im Kopf und auf den Beinen noch fit und fidel. "Turne bis zur Urne", ist mein Motto..... Grins

Es ist ja immer interessant, wenn man sich mit Ex-Internatlern unterhält, was man so alles ausgraben kann. Das waren ja noch Zeiten damals....... Ich erinnere mich an schreckliches Essen (Gummiwurst..... Usw.) warum hatten wir Jacketts getragen? Gut, war damals weit verbreitet, aber: in der Innentasche konnte man Plastikbeutel unterbringen, um das Essen, was wir nicht mochten, außerhalb des Internats zu entsorgen.... Teller mussten immer schon leer gegessen werden. Ich erinnere den "Froschbrunnen" oberhalb der ev. Kirche, wo sich damals konspirativ die Pärchen trafen. War ja alles strengstens verboten. Die Kassiber, die geschmuggelt wurden.... Der Keller einer Kneipe im Ort gegenüber dem Hotel Wehrle, wo man sich mittags im Dunkeln traf. Schmachtende Musik, knutschen..... Ach war das herrlich. Und das Adrenalin und der Angstschweiß, der produziert wurde, weil man ja nicht entdeckt werden durfte, wollte.... Katastrophen hätt's gegeben. Der Musiklehrer Heiland, der unweit der Kneipe im Dachgeschoss wohnte und immer mittags im Fenster hing, um zu sehen wohin die Internatler gingen... Das Wehrle hatte drei Ein-bzw.. Ausgänge..... Oh,oh, welch ein Bibbern wenn ein Trupp von drei Erziehern/Lehrern zur selben Zeit von drei Seiten im Wehrle Kontrollgänge machten......

Humane Menschen, an die ich mich erinnere: Herrn Lehnhardt, der zu meiner Zeit nur Erzieher und Sportlehrer war. Ja er ist früh gestorben. Der Lateinlehrer Malicki, Herr Neckels (stellvertr. Schulleiter und Englischlehrer), Herr Mensing in Deutsch. Mehr weiß ich nicht mehr.

Der damalige Internatsleiter Nickel war eher ein wenig beliebter Zeitgenosse. Der Nachfolger vom Sproll und seine Frau, die wir nur kurz noch erlebten, schien einen ganz patenten Eindruck zu machen.

In der Erinnerung erscheint mir das alles aber unwahrscheinlich schön. Ich denke überaus gerne an jene tolle Zeit, in der ich mich von einem saumäßig schlechten Schüler bis zu einem Zweier-Abi hochgehangelt habe.

Wiedersehen nach Jahrzehnten

Quelle: Schwarzwälder Bote 
Bericht geschrieben von: Michael Burmeister

Triberg (oh). Für viele war es ein Wiedersehen nach zehn, 20 oder gar 30 Jahren. Rund 60 ehemalige Schüler des an die Schwarzwaldschule angegliederten Internates trafen sich jetzt in Triberg.

Friederike Winter und Michael Weber, ebenfalls zwei Ehemalige, hatten schon vor einigen Jahren mit der Zusammenstellung einer Namensliste begonnen und so gab es auch schon in den Jahren zuvor einige Treffen, doch bei keinem kamen so viele wie in diesem Jahr. Aus ganz Deutschland, aber auch aus Frankreich, Österreich, der Schweiz und Griechenland waren die einstigen Internatsschüler in den Schwarzwald zurückgekehrt.

Das Internet macht es möglich und so fand man nicht nur weitere Namen, sondern schließlich wurde auch der Kontakt zu den Internatsschülern der einstigen Außenstelle Maria Tann (MT) geknüpft. Beide Gruppen, die unabhängig voneinander eigene Treffen durchführten und auch jeweils eine eigene Homepage haben, kamen nun zusammen und vereinbarten einen engeren Austausch.

So wird erwogen vielleicht eine gemeinsame Homepage zu erstellen. Nur eine kleine Gruppe Internatsschüler aus MT war nach dessen Schließung 1975  später auch in Triberg.

Im Vordergrund des Treffens standen natürlich die Gespräche. Jeder wollte vom anderen wissen, wie es ihm oder ihr in den vergangenen Jahrzehnten ergangen ist. Dabei kamen auch so manch schlimme Schicksale zur Sprache.

Und natürlich wurde auch ausgiebig in Erinnerungen geschwelgt. Das geschah am Abend im Bistro »Nachtkrapp« als man sich gemeinsam einen Super-8-Film aus dem Jahr 1975 ansah – mit Szenen aus Maria Tann und einem Besuch im Villinger Freibad.

Noch intensiver wurden die Erinnerungen bei der Führung durch die ehemalige Schule. Schulleiter Gerhard Dessecker nahm die Führung persönlich vor und informierte über den aktuellen Stand der Sanierungsarbeiten am Schwarzwald-Gymnasium. Ein Teil der heutigen Schule war bis Mitte der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts Teil des ehemaligen Internats. Das Hauptgebäude wurde Mitte der 90er Jahre abgerissen.

In ihre Jugend zurückversetzt fühlten sich die Ehemaligen vor allem beim Besuch des Untergeschosses und der Turnhalle. »Ich weiß noch ganz genau, wie wir hier Fußball gespielt haben. Und wenn die Oberstufenschüler uns Jüngere gefragt haben mitzuspielen, waren wir sofort dabei«, erinnerte sich ein Internatsschüler. Ja manch einer vernahm sogar noch den Geruch von einst.

Den Abend beendete man dann im »Tresor« und zu einem Abschiedstrunk trafen sich alle am nächsten Morgen im Hotel »Pfaff«.

Die Ehemaligen verabschiedeten sich mit der Gewissheit sich in vier oder spätestens fünf  Jahren an gleicher Stelle wiederzusehen. Das nächste Treffen der MT`ler findet am 30. und 31. Juni in der Hochschule der Polizei Schwenningen statt.

Original Artikel hier

Die Internatszeit Ende der 50er Jahre

Internatszeit Ende der 50er Jahre

Das Interview
mit Marvin Hobein und Walter Scholz


Das waren wohl noch andere Zeiten als Marvin Hobein (rechts) und Walter Scholz (links) als eine der ersten Schüler 1956 in das neu erbaute Internat eingezogen sind. Zu dieser Zeit war alles noch unter der privaten Führung des legendären Direktors Dr. Hans Sproll und dessen Frau Madleine Sproll, welche gefälligst mit Frau Direktorin angesprochen werden musste. Dr. Sproll war nicht nur Direktor des Internats sondern auch der Schule. Als Heim- bzw. Internatsleiter war in der Zeit von Marvin und Walter ein gewisser Dr. Frank tätig.

Das lockere Leben wie es die Internätler aus den 70er und 80er Jahren kannten gab es nicht. Die international hoch angesehene Schwarzwaldschule mit angeschlossenem Internat platzte  in den 50er Jahren aus allen Nähten, so dass der Neubau in der Bergstrasse beschlossen wurde. 

An der Stelle wo der Neubau des Gymnasiums steht, stand damals das sogenannte Sproll-Haus wo nicht nur das Direktoren-Ehepaar untergebracht war, sondern auch die Oberprima. Die Mädchen waren schräg gegenüber in dem Haus untergebracht, wo später Dr. Baierbach seine Praxis hatte.Im Haus daneben wohnte damals schon Frau "Berta" Kraus, die als Erzieherin mehr ca 30 Jahre für die Schwarzwaldschule und im späteren Schwarzwaldinternat tätig war.

Hohe Disziplin wurde damals von den Schülern erwartet. So herrschte vor dem Speisesaal vor der Öffnung absolute Ruhe. Auch beim Betreten des Speisesaals musste man still seinen Platz aufsuchen und warten bis die Hände auf Sauberkeit kontrolliert wurden. Nach einem Kurzgebet durfte man dann sein Essen einnehmen, natürlich ohne zu sprechen. Auch beim Duschen der Jungs herrschten andere Sitten. Frau Direktorin Madleine Sproll selbst beaufsichtigte dieJungs beim Duschen persönlich. Heimfahrten waren zu dieser Zeit nur in den Ferienzeiten möglich. Erst später gab es dann alle vier Wochen das sogenannte Heimfahrtwochenende. Die Studienzeiten waren ähnlich wie in den 80er Jahren es gab jedoch nach dem Abendessen noch das sogenannte Freie Studium.

Lieber Marvin, lieber Walter wir danken Euch für Euer Kommen und hoffen Euch noch oft bei den Treffen begrüßen zu dürfen.


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